1987 wurde in Braunschweig ein großes Wohnhaus von Aktivisten besetzt (Konzerthaus Böcklerstr., jetzt Altenheim). Es wurde ein Nutzungsvertrag ausgehandelt, allerdings gab es auch oft Räumungsgerüchte und polizeiliche Durchsuchungen. Nach einer Weile wurde das Konzerthaus auch zum Veranstaltungsort, es fanden Konzerte, Treffen und Infoveranstaltungen und drum herum viele Solidaritätsaktionen statt. Leider war ich aus verschiedenen Gründen nicht so oft dort wie manche anderen. Unter den Bewohnern und Bewohnerinnen gab es leider auch erhebliche Konflikte und nicht immer eine vorbildliche Konfliktlösungskompetenz. 1984 war ein Einfamilienhaus an der Wolfenbüttler. Str. als "Erwerbslosenzentrum" besetzt worden, dies wurde 1988 geräumt und sofort abgerissen. Das Konzerthaus wurde 1990 geräumt, aus einer Abschiedsfeier wurde eine brennende Barrikade, die aber nur noch symbolische Bedeutung hatte.
Viele politisch aktive Leute konzentrierten sich dann in den 1990-ern auf den Kampf gegen Nazis, man fuhr zu Aktionen und Demos in die östlichen Bundesländer um antifaschistisch Flagge zu zeigen. Teile der Szene wurden im Lauf der Zeit unerträglich dogmatisch.
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